Die Berechnung der Amortisation ist ein gängiges Verfahren, wenn man bewerten möchte, ob es sinnvoll ist, eine bestimmte Investition durchzuführen. Diese Methode ist im Vergleich zu anderen Investitionsrechnungen einfach, außerdem stehen die Daten meist schnell zur Verfügung. Deshalb ist diese Art der Beurteilung von Investitionen in der Praxis sehr vorteilhaft.

Amortisieren Bedeutung

Amortisieren hat eine besondere Bedeutung für eine Investition. Vereinfacht gesprochen bedeutet dies, dass eine Investition, zum Beispiel eine Anlage, mit dem Ziel eingesetzt wird, dass angemessene Rückflüsse erzeugt werden.

Wenn man von Amortisationsdauer spricht, meint man die Monate oder Jahre, die benötigt werden, um alle ursprünglichen Kosten aus einer Investition zu erwirtschaften. Mit anderen Worten ausgedrückt: „Wie lange dauert es, bis man die Kosten aus der Investition wieder reingeholt hat?“.

Amortisiert Definition

Amortisiert ist eine Beurteilung einer Investition. Wenn eine Anlage amortisiert ist, dann ist die Summe der Rückflüsse höher oder zumindest gleich hoch wie die Investition in die Anlage. Was bedeutet amortisiert also für ein Unternehmen? Es bedeutet, dass die Zuflüsse einer Anlage für die weiteren Nutzungsjahre vollständig für neue Investitionen eingesetzt werden können.

Wie berechnet man die Amortisation einer Investition?

Die Formel für die Berechnung der Amortisationszeit lautet:

Amortisationsdauer = Anschaffungskosten (-) Restwert
durchschnittlicher Rückfluss pro Jahr

Für die Berechnung nimmt man also den Kapitaleinsatz oder die Anschaffungskosten einer Investition abzüglich des Restwertes, den man nach dem Ende der Nutzungsdauer noch aus einem Verkauf erzielen kann. Diese dividiert man durch den durchschnittlichen jährlichen Rückfluss aus der Investition, dem Cash-Flow und der Abschreibung.

Den Rückfluss aus einer Investition berechnet man, indem man die zusätzlichen Umsätze und die laufenden Kosten sowie die Abschreibung gegenüberstellt.

Ein Beispiel: die zusätzlichen Umsätze mit einer Maschine erhält man aus der Laufzeit, der erwarteten Auslastung und dem Stundenverrechnungssatz. Die laufenden Kosten berechnet man aus den Energiekosten, dem Werkzeugverbrauch, der Instandhaltung, der Versicherung, der Abschreibung oder dem Leasing sowie den Zinsen aus der Investition.

Was bedeutet amortisiert

Ein Beispiel für die Berechnung einer Amortisation

Die Investition beträgt 200.000 Euro und der Restwert 20.000 Euro.

Die Maschine soll in 1,5 Schichten eingesetzt werden. Die mögliche Laufzeit beträgt also 2.940 Stunden pro Jahr. Diese errechnet man aus 261 Werktagen abzüglich 12 Tagen Betriebsruhe und 4 Tagen Instandhaltung sowie 12 Stunden täglichem Einsatz. Man erwartet, dass die Anlage durchschnittlich 70% ausgelastet ist. Dies bedeutet, dass die Maschine an 2.058 Stunden im Jahr verkaufbare Leistung erbringt.

Der Stundensatz, mit dem die Maschine (ohne Werker) kalkuliert wird, beträgt 60 Euro pro Stunde. Daraus ergibt sich ein erwarteter Umsatz von 123.480 Euro pro Jahr.

Die laufenden jährlichen Kosten für Werkzeuge betragen 12.000 Euro, für Energie sind es 4.800 Euro und für die Wartung, Instandhaltung und Reparaturen 16.000 Euro. Die Maschine ist versichert, dies kostet pro Jahr 3.000 Euro. Die Zinsen aus der Investition betragen durchschnittlich 3.000 Euro pro Jahr. Für die Abschreibung kann man 40.000 Euro ansetzen. Die durchschnittlichen Gesamtkosten betragen demnach 78.800 Euro pro Jahr.

Die Amortisationsdauer kann man demnach wie folgt berechnen:

(200.000 – 20.000) = 180.000 Euro müssen also verdient werden

(123.480 – 78.800) = 44.680 ist der durchschnittliche Rückfluss eines Jahres

180.000 / 44.680 = 4,03 Jahre ist die Amortisationsdauer für diese Investition.

Welche Amortisations­­zeiträume sind angemessen?

Die Industrie orientiert sich zum einen am Abschreibungszeitraum. Solange die Anlage wirtschaftlich genutzt und getilgt wird, soll es maximal dauern, bis eine Investition sich amortisiert.

Man muss Marktrisiken und technische Risiken sowie Konjunkturschwankungen berücksichtigen. Daher soll die Investition sich längstens in drei bis vier Jahren tragen.

Tatsächlich kann man Maschinen und Anlagen technisch oft um drei bis fünf Jahre länger nutzen, als die wirtschaftliche Nutzung und Abschreibungsdauer beträgt. In dieser Zeit verdienen die Unternehmer besonders viel durch die Maschine. Daher ist es sinnvoll, auch diese Gewinne aus der Investition in der Berechnung zu berücksichtigen. Ohne Abschreibung und Zinsen kann ein Unternehmer mit der Maschine aus dem vorherigen Beispiel über 4 bis 6 Jahre hinweg jährlich 87.680 Euro verdienen. Der Gewinn aus einer abgeschriebenen Anlage übertrifft den Kaufpreis der Maschine deutlich.

Amortisation – Kostenvergleichs­rechnung

Wenn man die Investitionen eher langfristig betrachtet, kann man eine Kostenvergleichsrechnung zwischen der bestehenden Maschine und einer Modernisierungsinvestition erstellen. Jedoch auch hier ist die Frage, wie lange es dauert, bis eine modernere und schnellere Maschine sich durch die erzielten Einsparungen amortisiert.

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