Erfolgsfaktoren für den Mittelstand haben ihren Ursprung in einer Untersuchung von Peters/Watermann, die Angestellte der Beratungsgesellschaft McKinsey waren. Oft spricht man jedoch auch von kritischen Faktoren, Schlüsselfaktoren, strategische Erfolgspositionen, Erfolgsfaktoren oder ähnliches. In empirischen Untersuchungen untersuchte man den Zusammenhang zwischen erwirtschaftetem Cash-Flow und verschiedenen Erfolgsfaktoren. Dabei hat man die Faktoren herausgearbeitet, die einen längerfristigen positiven Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens haben.

Dieses Modell wird auch 7-S Modell von McKinsey genannt. Die harten Faktoren sind Strategie, Struktur und Systeme, denn sie bestimmen die Effektivität und Effizienz eines Unternehmens. Die weichen Faktoren dagegen sind Selbstverständnis, Spezialkenntnisse, Stil und Stammpersonal. Sie wirken dagegen auf die menschlichen Gegebenheiten und das interne Führungskonzept. Ist ist offensichtlich, dass zwischen den beiden Faktoren gegenseitige Abhängigkeiten bestehen.

Die Erfolgsfaktoren für den Mittelstand unterliegen einem Wandel und müssen immer im Zusammenhang mit der jeweils aktuellen Gesamtsituation gesehen werden. Das Modell wurde durch die Analyse der Hidden Champions ergänzt. Die Ausprägung von Erfolgsfaktoren ist eine geeigneter Ansatz für eine rasche und umfassende Analyse eines Unternehmens.

Analyse eines Unternehmens anhand der Erfolgsfaktoren für den Mittelstand

Ein Unternehmen nach der Ausprägung der Erfolgsfaktoren zu analysieren bedeutet in erster Linie, Stärken und Schwächen herauszuheben, denen im aktuellen Kontext ein hoher Zusammenhang zum unternehmerischen Erfolg zugesprochen wird.

Erfolgsfaktoren für den Mittelstand auf Branchenebene

In jeder Branche gibt es spezifische Faktoren, die sich kritisch auf den Erfolg eines Unternehmens auswirken. In der Nahrungsmittelindustrie sind dies beispielsweise die Entwicklung neuer Produkte unter Berücksichtigung von Verbraucherverhalten, die absolute Kundenorientierung, die effektive Distribution, ein effektives (Online-)Marketing. Für hochwertige Konsumgüter spielen dagegen Design, Händlernetz, effektives (Online-)Marketing, Kostenkontrolle und Bestandsmanagement eine Rolle.

Erfolgsfaktoren auf Unternehmensebene

Diese Faktoren beziehen sich auf das jeweilige Unternehmen in seiner speziellen Situation. Das bedeutet, dass man für einen Designführer andere Schwerpunkte setzten wird als für einen Technologieführer oder einen Kostenführer.

Identifizieren und Bewerten der kritischen Erfolgsfaktoren für den Mittelstand

Im ersten Schritt ist es sinnvoll, dass man alle Faktoren herausarbeitet und auflistet. Danach sollte man in der Zusammenarbeit mit den Führungskräften eine Bewertung der Faktoren in Bezug auf den Unternehmenserfolg vornehmen. Wenn man eine Befragung anderer Branchenteilnehmer oder Experten durchführt, kann die Liste der Faktoren und die Bewertung vervollständigen.

Es ist hilfreich, die eigenen Erfahrungen zu beurteilen. Eine unterstützende Frage ist also, welche Ereignissen in der eigenen Unternehmensvergangenheit bereits einen Einfluss hatten. Ebenso kann man herausarbeiten, was man in der Vergangenheit in der Branche bereits beobachten konnte. Ist denn wirklich bewusst, was aktuell die Hebel mit der größten Kostenersparnis Effizienzsteigerung oder Umsatzwirkung sind und was könnte diese Hebel beeinflussen?

Operationalisieren der Erfolgsfaktoren

Wenn die kritischen Erfolgsfaktoren erst einmal bestimmt sind, ist der nächste sinnvolle Schritt, diese messbar zu machen und zu überwachen. Daraus kann man ein wirkungsvolles Frühwarnsystem aufbauen, wie es beispielsweise StaRUG den Geschäftsleitern vorschreibt.

Bevor man jedoch die Prozesse angepasst, die IT erweitert und Daten erzeugt und auswertet ist es sinnvoll, einen Prototypen herzustellen. Dies bedeutet, dass man eine subjektive aktuelle Bewertung der Ist-Situation vornimmt. Dadurch erhält man eine gute Chance, um zu überprüfen, ob die Erfolgsfaktoren wirklich relevant für den Erfolg des konkreten Unternehmens sind.

Erfolgsfaktoren für die Schmuck- und Uhrenbranche

In unseren Projekten in der Schmuck- und Uhrenbranche führen wir die Analyse der Erfolgsfaktoren durch. Im ersten Schritt beurteilen wir das Image, die Design-Kompetenz, das Sortiment und die Zusammensetzung der Verkaufskollektionen, die Qualität anhand eines spezifischen Anforderungskataloges, die Preise und Konditionen. Danach betrachten wir die Kompetenz in der Preisanpassung bei Kursschwankungen von Edelmetallen. Als nächsten Schritt analysieren wir die Vertriebspolitik, die Vertriebskompetenz, die Vertriebsdichte und Verfügbarkeit. Danach folgen Service, Kommunikation und Liefertreue. Dadurch erreichen wir einen guten Einblick und können ein fundiertes Feedback über die in die Leistungsfähigkeit und die offenen Aufgaben geben.

Darüber hinaus analysieren wir die Positionierung beim Kunden, die Verkaufsförderung, Sales-Readiness, die die Verbreitung von digitaler Maßnahmen wir wie Shops, Produkt-Konfiguratoren, Aktivitäten auf B2B Plattformen und B2C Plattformen. Als nächsten wichtigen Punkt betrachten wir die Schulung der Mitarbeiter der Kunden in Produkte, Verkaufsförderung, Preisfindung, Bedienung von digitalen Plattformen und Medien. Wichtig ist jedoch auch, inwieweit das Unternehmen es beherrscht, Ausführungsvarianten zu verwalten und rasche Preisauskünfte digital oder persönlich zu erzeugen.

Darüber hinaus betrachten wir jedoch auch Erfolgsfaktoren, die sich auf Strategie, Organisation, Informationssysteme, Mitarbeiter, Kundennähe und besonders auf die Digitalisierung beziehen.

Erfolgsfaktoren für den Maschinenbau und den Anlagenbau

Aus sehr vielen Projekten haben wir ein umfangreiches Wissen über die Erfolgsfaktoren von Unternehmen, die im Maschinenbau oder Anlagenbau, jedoch auch im Anlagenbau oder in der Automatisierungstechnik tätig sind.

Erfolgsfaktoren für den Werkzeugbau, den Prototypenbau und das verarbeitende Gewerbe

Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie detaillierte Informationen zu einer bestimmten Branche suchen. Sie senden Ihnen kostenfreie Excel-Listen mit den kritischen Erfolgsfaktoren zu, damit Sie sich selbst einstufen können.

Das Unternehmen mit der Sicht auf die kritischen Erfolgsfaktoren weiterentwickeln

Wer mit seinen Führungskräften die kritischen Erfolgsfaktoren für sein Unternehmen herausgearbeitet hat, stellt sicher, dass die Führung und die weitere Entwicklung konzentriert entsprechend der gemeinsamen Priorisierung und Zielsetzung erfolgt. Die Frage der Prioritäten ist geklärt. Man schafft eine gemeinsame Sicht auf die Herausforderungen und die Ziele, die anhaltend wirkt.

Damit dieser Perspektivwechsel gelingt, nutzen viele Unternehmer unsere Beratung für die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells. Das Wirtschaftsministerium einzelner Bundesländer stellt den Unternehmen des Mittelstandes uns als akkreditierten Berater zur Seite und übernimmt die Kosten, damit der Weg aus der Routine gelingt und Veränderungen möglich werden.