Definition Kapitaldienstfähigkeit
Die Kapitaldienstfähigkeit ergibt sich aus dem erweiterten Cash-Flow abzüglich des Kapitaldienstes.
Die zwei Begriffe „zukünftig“ und „nachhaltig“ haben eine Bedeutung.
Zukünftig bedeutet, dass die Kapitaldienstfähigkeit sich in die Zukunft richtet.
Unter nachhaltig versteht man, dass der Kapitaldienst dauerhaft und aus dem Kerngeschäft erzeugt werden soll.
Berechnung Kapitaldienstfähigkeit
Man setzt den Kapitaldienst ins Verhältnis zur Kapitaldienstgrenze. Dadurch erhält man die Auslastung in Prozent.
Kreditinstitute bewerten die Auslastung in Prozent. Erreicht ein Unternehmen über 90%, dann ist die Situation kritisch. Neukredite werden sehr genau geprüft.
Ist die Auslastung geringer als 60%, so ist das Unternehmen kreditwürdig. Mit anderen Worten, die Situation ist unkritisch.
Anwendung von Kapitaldienstfähigkeit
Die Kapitaldienstfähigkeit ist ein entscheidender Faktor für die Bewertung der finanziellen Stabilität eines Unternehmens durch Kreditgeber und Investoren. Eine ausreichende Kapitaldienstfähigkeit stellt sicher, dass ein Unternehmen in der Lage ist, seine laufenden finanziellen Verpflichtungen, einschließlich Zinsen und Tilgungen von Darlehen, fristgerecht zu erfüllen. Dies ist nicht nur wichtig für das Vertrauen der Gläubiger, sondern auch für die langfristige finanzielle Gesundheit und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.
Um die Kapitaldienstfähigkeit effektiv zu bewerten, müssen nicht nur vergangene und aktuelle Finanzdaten berücksichtigt werden, sondern auch zukünftige Entwicklungen und Risiken. Dies erfordert eine sorgfältige Analyse der Geschäftsstrategie, der Markttrends, der Wettbewerbssituation und anderer relevanter Faktoren. Indem potenzielle Risiken und Herausforderungen frühzeitig erkannt und adressiert werden, können Unternehmen ihre Kapitaldienstfähigkeit langfristig sichern und die Grundlage für nachhaltiges Wachstum und Erfolg schaffen.